Gegen den Kauf von Gold (oder anderen Metallen) ist generell nichts einzuwenden, Gold ist ein Metall das einen hohen Wert, bezogen auf die Menge, darstellt. Gold kann man gegen jede Währung eintauschen, zu dem dann gültigen Kurs.
Leider werden aber die Risiken oft nicht genannt.
Gold ist keine Währung. Und die oft zu hörende Aussage: Wenn es mal knallt dann kann man mit Gold bezahlen, ist totaler Unsinn. Oder wollen Sie beim Bäcker etwas Gold vom Barren kratzen um ein Brot zu bezahlen? Auch kann in Krisenzeiten ein Goldhandelsverbot ausgesprochen werden. Dann ist Gold als Notwährung nutzlos. Das sollte man wissen.
Aber wenn sich jemand zur Streuung seines Vermögens etwas Gold kauft, in den Tresor legt und die Risiken kennt, ist das okay.
Warum gibt es nun sogenannte Goldsparpläne?
Finanzvermittler haben nichts davon, wenn Sie Gold empfehlen. Es gibt dort keine Provision, oder man verteuert den Preis für das Gold, damit der Vermittler eine Handelsspanne als Verdienst hat.
Aus diesem Grund wurden Goldsparpläne erfunden. Dort sind riesen Provisionen eingebaut.
Hier kann man ab 50€ schon monatlich Gold kaufen. Das Ganze funktioniert wie folgt:
Man verpflichtet sich über einen bestimmten Zeitraum (oder sogar unbegrenzt) hinweg, jeden Monat einen Betrag (z.B. 100€) zu entrichten. Dafür wird dann Gold gekauft. Man profitiert am Einkaufsvorteil (so wird es zumindest beworben) und man bietet an, das Gold(oder auch andere Metalle) in einem Sicherheitslager zu deponieren. Bei Bedarf kann man sich das Gold ausliefern lassen.
Wo sind nun die Risiken?
Zum einen sind es die exorbitanten Gebühren. Wenn man einen Goldsparplan zeichnet, dann fallen hohe Gebühren an. Und man zahlt diese Gebühren teilweise für den gesamten Sparzeitraum im Voraus.
Hier mal ein Beispiel :
Jemand spart 100€ monatlich über 20 Jahre in einen Goldsparplan. Das sind insgesamt 24.000€ in dieser Zeit.
Bei Abschluß werden dann je nach Anbieter bis zu 7% Gebühren dafür fällig.
Das sind dann mal eben 1680€ ! Wir haben auch schon höhere Gebühren gesehen. Dazu kommen noch jährliche Gebühren für die Einlagerung, z.B. von 0,4% des Goldbestandes. Das bedeutet, dass diese Gebühr jedes Jahr steigt, da ja auch der Goldbestand anwächst.
Dieser Goldbestand lagert dann in einem Sicherheitslager. Der Vorteil soll sein, dass man kein Risiko zuhause hat bezügl. Einbruch. Das Lager sei sicher und versichert. Auch soll das Gold Treuhandvermögen sein und vor dem Zugriff vor Behörden oder Insolvenzverwaltern geschützt sein.
Unsere Meinung:
Wenn man sich Gold kaufen möchte, dann bitte ein Stück Gold kaufen, in den Safe oder Bankschließfach legen und gut. Goldsparpläne bringen nur dem Vermittler eine hohe Provision. Sie bezahlen Gebühren im Voraus
Eine echte Kontrolle, ob Gold dort vorhanden ist, wer darauf Zugriff hat und ob man wirklich an das Gold kommt, gibt es nicht.
Sie können auch nicht die Echtheit des Goldes kontrollieren und auch nicht ob die vorhandene Menge auch die gesamte Menge aller Sparer ausmacht. Sogenannte notarielle Bestätigungen oder Testate von Wirtschaftsprüfern können auch nicht auf Richtigkeit geprüft werden.
Den Vertrag schließt man mit einem Privatunternehmen, eine staatliche Kontrolle wie z.B. bei Banken oder Versicherungen gibt es nicht. Ob das vorhandene Gold in einem Insolvenzfall wirklich unantastbar ist, zeigt sich meist erst im Insolvenzfall. Lassen Sie es darauf ankommen?
Wenn Sie das Gold physisch zu Ihnen geliefert haben möchten, fallen teilweise hohe Transportkosten an.
In den Verträgen existiert oft auch kein Widerrufsrecht. Daher auch bitte niemals auf Aussagen hören : Unterschreiben Sie ruhig, Sie können ja immer noch zurücktreten.
Wenn Sie Gold kaufen, dann direkt von einer seriösen Scheideanstalt. Von Goldsparplänen raten wir aufgrund der Gebühren und der unkalkulierbaren und unkontrollierbaren Risiken ab.
Mitglieder können Verträge oder Angebote dazu bei unseren Kooperationspartnern prüfen lassen.